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Bürgerinitiative

Werder blüht 'was

 

Pressemitteilung – 02.11.2004

Gemeinsame Arbeitsgruppe lehnt Teilnahme des Vertreters der Bürgerinitiativen vorerst ab

Unter Verweis auf den Beschluß des Kreistages vom 20.10.2004 und auf die Legitimation durch die Bürgerinitiativen Milan, Bürger Wilhelmshorst, Bergholz-Rehbrücke, Potsdam West, ISES und Werder, sowie durch die Vereine Argus e. V. und Wildpark e. V. hat Herr Assmann als benannter Vertreter der Bürgerinitiativen gegen die Netzverknüpfung den Anspruch der BI‘s auf vollberechtigte Beteiligung an der Arbeit der Gemeinsamen Arbeitsgruppe auf deren 2. Sitzung am 2.11.2004 geltend gemacht.

Eine Teilnahme wurde unter Verweis auf die beschlossene Geschäftsordnung und auf das Gleichbehandlungsprinzip gegenüber allen Vertretern öffentlicher Interessen abgelehnt.

Dem Vertreter wurde nach längerer – nicht-öffentlich geführter Diskussion - erläutert, daß beabsichtigt sei, die Frage der Beteiligung der Öffentlichkeit von beiden Seiten juristisch prüfen zu wollen und das Ergebnis der Prüfung auf der nächsten Arbeitsgruppensitzung zu erörtern. Man beabsichtige, mit der ersten Themenrunde über drei nicht-öffentliche und eine öffentliche Sitzung Erfahrungen mit der Öffentlichkeitsbeteiligung zu sammeln.

Unabhängig von dem Anspruch auf vollberechtigte Beteiligung an den Arbeitssitzungen und an der Formulierung der Beschlüsse und Empfehlungen fordern die Bürgerinitiativen zur Gewährleistung einer wirksamen Einbindung der öffentlichen Meinung:

  • Der Öffentlichkeit sind mit ausreichend zeitlichem Vorlauf vor der jeweils vierten, öffentlichen Sitzung die Ergebnisse der Arbeitsgruppe und alle vorliegenden Sachinformationen zur Verfügung zu stellen.

  •       Es ist ein Modus festzulegen, wie die Anregungen und Einwände der Öffentlichkeit in die Beschlüsse und Empfehlungen der Arbeitsgruppe Eingang finden.

Die Beteiligung der Bürgerinitiativen zielt keineswegs darauf ab, Inhalte der Diskussionen, oder einzelne Diskussionsbeiträge zum Zwecke des Schmutzigen-Wäsche-waschens aus der Arbeitsgruppe an die Öffentlichkeit zu zerren, wie bereits mehrfach kolportiert wurde. Vielmehr sehen die Vertreter der BI’s ihre Verantwortung darin, die Sichtweisen und Argumente der Betroffenen und auch das in langen Jahren der Auseinandersetzung mit diesem Thema erarbeitete Wissen in die Arbeitsgruppe hinein zu tragen.

Das Thema der ersten Sitzungsperiode ‚Bevölkerungsentwicklung in Potsdam und Umgebung bis 2015‘ ist zu kurz gefaßt. Zumindest soweit damit die Eignung einer großen Baumaßnahme wie die Havelspange als Lösung für Potsdamer Verkehrsprobleme bewerten soll. Bei dem erforderlichen Planungsvorlauf (Raumordnungsverfahren, Linienfeststellungsverfahren, Planfeststellungsverfahren) und der Bauzeit ist eine Eröffnung der neuen Strecke frühestens in 8-10 Jahren und damit nicht vor 2015 realistisch. Die verkehrliche Wirkung dieser neuen Strecke ist also eher vor der Bevölkerungsstruktur und deren Mobilitätsverhalten nach 2015 und der weiteren Tendenz der Bevölkerungsenwicklung in den folgenden Jahrzehnten zu betrachten.

Und die neueren Bevölkerungsprognosen (LDS 2003) lassen erwarten, daß bereits in 2015 die Verkehrsentlastung von Potsdam aufgrund der demographischen Entwicklung und der damit einhergehenden veränderten Mobilitätsstruktur die in den vorliegenden Planungen dargestellte Entlastungswirkung einer Havelspange überkompensiert, diese also schlichtweg überflüssig macht (siehe Anlage).

Unter der Maßgabe eines leistungsfähigen Autobahnringes braucht Potsdam Lösungen, die kurzfristig Entlastungen ermöglichen und die die Beeinflussung der Hauptursache für Verkehrsstockungen, nämlich den Quell- und Zielverkehr zum Ziele haben. Dazu sind punktuelle Maßnahmen an Verkehrsschwerpunkten, intelligente Verkehrsleitsysteme aber auch die Integration verschiedener individueller und öffentlicher Verkehrssysteme und deren Verknüpfungen mit den Umlandgemeinden zu betrachten.

Nur für einen derartigen Themenkatalog macht eine Betrachtung bis 2015 wieder Sinn.

Werder, 2.11.2004

Gunnar Assmann
BI Werder blüht was!
Benannter Vertreter der Bürgerinitiativen gegen die Netzverknüpfung für eine aktive Mitarbeit in der Gemeinsamen Arbeitsgruppe P/PM