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Pressemitteilung –
13.12.2005 |
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Voll
besetzter Saal bei Informationsveranstaltung der
Bürgerinitiative Werder blüht was! zur Ortsumfahrung Potsdam und
zum Flächennutzungsplan Werder |
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Ca. 60
Bürger aus Werder, Wildpark West und Golm verfolgten aufmerksam
und mit reger aktiver Teilnahme die aktuellen Informationen zur
Ortsumfahrung Potsdam und zum Flächennutzungsplan Werder. |
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Initiativensprecher Assmann wies
anhand von aktuellen Luftbildaufnahmen und Situationsfotos nach,
daß es sich bei der geplanten Ortsumgehung Potsdam keineswegs um
eine normale Straße handeln könne. Insbesondere im Golmer Bruch
wird das große Eisenbahnquadrat mehrfach durch die Straße und
ihre Äste nach Golm und Werder gekreuzt. Eine kilometer lange
Untertunnelung scheidet aus Kostengründen aus. Da die sich
kreuzenden Bahnlinien auf zum Teil hohen Dämmen geführt werden,
führt eine Überbauung dazu, daß der Straßenverkehr – lt.
Bundesverkehrswegeplan kanpp 20.000 Fahrzeuge pro Tag, davon
jedes 5. ein LKW – in Baumwipfelhöhe geführt wird. Dies führt zu
einer von Baumbestand und Geländeformen unbehinderten freien
Abstrahlung des Verkehrslämes bis nach Potsdam, Golm,
Schwielowsee und Werder. Die im Flächennutzungsplan von Werder
genannten Säulen, auf die die eigene wirtschaftliche Entwicklung
aufgebaut werden soll - „intakte Natur“ als „wertvollstes
Kapital“ und das „typische Qualitätsmerkmal (havelländische
Kulturlandschaft)“ - würden damit zerstückelt und großflächig
verlärmt. Der Erholungswert der Region, die zum Zielgebiet für
den Jahreshaupturlaub aufgebaut werden soll (Zielsetzung im
Flächennutzungsplan Werder und des Landestourismusverbandes
Brandenburg), wäre unwiederbringlich zerstört. |
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Es steht zu befürchten, daß die
Kommunale Arbeitsgruppe in ihrer ersten Sitzung von der im
zwischen den beteiligten Gebietskörperschaften abgeschlossenen
Vertrag vorgesehen Möglichkeit, die Öffentlichkeit
auszuschließen, Gebrauch macht, um dann in den weiteren
Sitzungen nur noch über die Varianten der Straßenführung zu
entscheiden. Damit würde der Auftrag des Kreistages vom
22.7.2004 ignoriert, in dem die Verwaltung beauftragt wird,
weitergehende Untersuchungen zu den Auswirkungen der
Ortsumfahrung Potsdam durchzuführen, auf deren Basis dann ein
integriertes Verkehrskonzept unter Betrachtung der bereits
diskutierten Alternativen erarbeitet werden könne. |
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Die Bürgerinitiative fordert
daher jeden Einzelnen dazu auf, das Recht auf Information und
Beteiligung an der politischen Willensbildung durch Teilnahme an
den Sitzungen der Kommunalen Arbeitsgruppe einzufordern.
Insbesondere sollte die Teilnahme den Vorsitzenden der
kommunalen Arbeitsgruppe persönlich angekündigt und um
rechtzeitige Mitteilung des Termins und Ortes gebeten werden (ub-potsdam-mittelmark@spd.de
z. Hd. Hr. Dr. Nitzsche mit Kopie an
landrat.koch@potsdam-mittelmark.deund/oder
seidel@mpikg-golm.mpg.de mit Kopie an
StVV-Buero@Rathaus.Potsdam.de (z. Hd. Vorsitzende der
Stadtverordnetenversammlung - Frau Birgit Müller - DIE
LINKE. PDS). |
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Im Flächennutzungsplan Werder
sind nördlich und südlich der Bahnlinie Vorhalteflächen für die
Trassenführung der Ortsumfahrung Potsdam vorgesehen. Dies
betrifft im wesentlichen bebaute Flächen, insbesondere auch
Objekte, die in jüngster Zeit aufwendig rekonstruiert worden
sind oder derzeit instand gesetzt werden. Die Perspektive eines
intakten und sich aus eigener Kraft entwickelndes
hochattraktives Wohngebiet wird durch die Ortsumfahrung Potsdam
zerstört. Im Flächennutzungsplan heißt es dazu lapidar: „Das
nördliche Bahnhofsumfeld ist zudem als Trassenkorridor für eine
Neutrassierung der Bundesstraße parallel zur Bahnbrücke einer
nachhaltigen Entwicklung derzeit nicht zugänglich.“ |
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Fragen bezüglich der
Auswirkungen dieser Planung auf die Bewertung des unmittelbar
und mittelbar betroffenen Eigentums sowie Konsequenzen und
Vorgehensweisen im Falle der Umsetzung der Planung sollten die
Betroffenen noch bis zum 20.12.2005 an den Bürgermeister
stellen. |
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Darüber hinaus fordert die
Bürgerinitiative eine Stellungnahme von der Stadt Werder ein,
wie die Stadt ihre im Flächennutzungsplan definierten Ziele in
der Kommunalen Arbeitsgruppe zu verteidigen gedenkt und wie die
Willensbildung zu einem integrierten Verkehrskonzept unter
Einbeziehung der Auffassungen der Bürger - wie es das
Ministerium des Inneren und der Landkreis Potsdam-Mittelmark
vorsehen - gestaltet werden soll. |
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Bürgerinitiative Werder blüht was!
Gunnar Assmann
14542 Werder
gunnar.assmann@werder-blueht-was.de |
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