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Bürgerinitiative

Werder blüht 'was

 

Pressemitteilung – 14.09.2004
 

Initiativen gegen die Netzverknüpfung
zur Landtagswahl

Die Initiativen gegen die Netzverknüpfung haben in einem Wahlprüfstein die Einstellung der Landtagsdirektkandidaten der Wahlkreise 19, 20, 21, 22 zur Netzverknüpfung erfragt.

Von den 20 befragten Kandidaten haben sich bislang 11 geäußert.

Dr. Klocksin, WK 20, von der SPD hält die Netzverknüpfung für eine Verkürzung des Berliner Ringes und damit für untauglich, um die verkehrlichen Probleme Potsdams zu lösen. Dr. Klocksin plädiert unter Verweis auf die ‚touristische Destination‘ der Region und auf die Bewerbung Potsdams zur Kulturhauptstadt für die Nullvariante.

Die CDU-Kandidaten der Stadt Potsdam und des Kreises geben eine einheitliche Stellungnahme ab. Die alleinige Realisierung der Havelspange über den Templiner See wird abgelehnt, da dadurch zusätzliche Verkehrsbelastungen durch Ableitung von Autobahnverkehr in den Potsdamer Westen und nach Geltow und Werder hervorgerufen werden. Statt dessen wird der sechsspurige Ausbau des Berliner Ringes gefordert. Bei der Erarbeitung eines integrierten Verkehrskonzeptes für Potsdam und Potsdam-Mittelmark sei zu beachten, daß die Stätten des Weltkulturerbes nicht beeinträchtigt werden und Neuregelungen für die Potsdamer Innenstadt nicht auf Kosten der Umgebung gehen. Die CDU habe bereits eine interne Kommission eingerichtet, die gemeinsame Perspektiven zwischen Potsdam, dem Kreis und den umliegenden Gemeinden erarbeiten soll.

Die Grünen halten die Netzverknüpfung insgesamt und die Einzelmaßnahme ‚Havelspange‘ für verkehrsplanerisch unsinnig und ökologisch für sehr fragwürdig. Im dem von Potsdam und Potsdam Mittelmark initiierten Prozeß zur Erarbeitung eines gemeinsamen Verkehrsentwicklungsplanes komme es jetzt darauf an, die Netzverknüpfung oder ihre Teilrealisierung als untaugliche Lösungsansätze für die Verkehrsprobleme Potsdams und der Region zu verwerfen. Die Grünen sehen dafür gute Chancen, da selbst Bundesminister Stolpe die Havelspange als isolierte Lösung für nicht sinnvoll erklärt habe.

Die Potsdamer PDS-Kandidatin Anita Tack verweist darauf, daß sie sich bereits 1998 für die Einstellung des Raumordnungsverfahrens zur Netzverknüpfung eingesetzt habe. Die Neuanmeldung der Netzverknüpfung zum Bundesverkehrswegeplan sei unverständlich, da sich in der Zwischenzeit kein neuer Sachstand zu 1998 (als das Verfahren mangels abgestimmten Konzepts und fehlendem Bedarfsnachweises eingestellt wurde. Anm. der BI) ergeben habe. Sie fordert die Erarbeitung eines integrierten Konzeptes auf Basis aktueller Erkenntnisse und unter Einbeziehung der Sachkompetenz der Bürgerinitiativen und erst dann die Einordnung erforderlicher Investitionen in die Prioritätenliste von Bund, Land und Kommunen.

Der PDS-Spitzenkandidat des Wahlkreises 19, Dr. Bernig, erklärt sich für nicht sachkundig und bittet die BI’s um weitere Argumente und Informationen. Grundsätzlich erklärt Dr. Bernig aber, daß eine verkehrstechnische Lösung nur auf Basis eines integrierten Verkehrskonzeptes gefunden werden könne, Belastungen für Anlieger gering zu halten seien und die Potsdamer Kulturlandschaft nicht in Mitleidenschaft gezogen werden dürfe.

Die FDP scheut offenbar eine öffentliche Festlegung zur Netzverknüpfung vor der Wahl. Keiner der Kandidaten hat bislang geantwortet. Ersatzweise sei hier auf eine Email vom August 2004 des Kandidaten Heiko Hüller, WK 19, verwiesen, in dem er unter dem Leitmotiv ‚Politik der FDP ist das Suchen nach effizienten Lösungen‘ für die Umrüstung des Templiner Bahndammes zu einem Straßendamm plädiert.

Der Ministerpräsident des Landes Brandenburg und ehemaliger Bürgermeister Potsdams, Hr. Platzeck, hat sich bislang ebenfalls leider nicht geäußert. Die Initiativen gegen die Netzverknüpfung fordern Hr. Platzeck, der maßgeblich für die Wiederaufnahme der Netzverknüpfung in den Bundesverkehrswegeplan verantwortlich ist, auf, sich verbindlich und öffentlich vor der Wahl zu diesem für die wirtschaftliche Entwicklung dieser Region und das Zusammenwirken zwischen Potsdam und dem umgebenden Kreis so entscheidenden Vorhaben zu äußern.


Die Initiativen gegen die Netzverknüpfung werden nach der Wahl mit großer Aufmerksamkeit die Mehrheitsbildungs- und Abstimmungsprozesse verfolgen und bei den Kandidaten die politische Umsetzung ihrer Absichtserklärungen öffentlich einfordern.